Julien Reitzenstein
Himmlers Forscher. Wehrwissenschaft und Medizinverbrechen im "Ahnenerbe" der SS
Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2014
Nahezu ausschließlich auf der Grundlage von Archivquellen aus aller Welt rekonstruiert der Autor die Arbeit aller Bereiche des Instituts für wehrwissenschaftliche Zweckforschung. Die bislang ungeklärte Identität der Opfer von Kampfstoff-Versuchen wird ebenso aufgedeckt wie die Beteiligung des Instituts an der Entwicklung von B- und C-Waffen oder die Aneignung von Immobilien teils prominenter Vorbesitzer. Das Buch führt in die Welt der SS-Forscher und ihrer Zielsetzungen. Gleichzeitig wird ein Beispiel dafür gegeben, wie es einem ehrgeizigen und opportunistischen Wissenschaftsmanager durch die Kooperation mit Himmler gelang, dass sein Forschungsinstitut noch in der Endphase des Krieges weiter expandieren konnte.