Der Bourgeois. Eine Schlüsselfigur der Moderne

Suhrkamp Verlag, Berlin 2014
Aus dem Englischen von Frank Jakubzik. Mit zahlreichen Abbildungen. Die industrielle Revolution hat keinen Stein auf dem anderen gelassen. Sie hat alle "altehrwürdigen Vorstellungen und Anschauungen" aufgelöst, alles "Ständische und Stehende verdampft, alles Heilige" entweiht, konstatieren Marx und Engels im Kommunistischen Manifest. Die Protagonisten dieser Umwälzung sind die Bürger, die Kaufleute und Industriekapitäne. Die Figur des Bourgeois hat nicht nur Max Weber, Werner Sombart und Joseph Schumpeter fasziniert, sie spielt auch eine Hauptrolle in den großen Werken der Weltliteratur: bei Defoe und Goethe, Balzac und Dickens, bei Thomas Mann und Henrik Ibsen. Franco Moretti rekonstruiert die Mentalität dieser Ära durch das Fenster Literatur: Warum hört Robinson Crusoe auch dann nicht auf zu arbeiten, als sein Überleben auf der paradiesischen Insel längst gesichert ist? Was verraten Ton, Schlüsselwörter und Grammatik der großen Romane des 19. Jahrhunderts über den Geist des Kapitalismus? Und was haben uns die Stücke Ibsens heute, das heißt in unseren postbürgerlichen Zeiten, noch zu sagen, in denen die Wachstumsideologie ebenso hinterfragt wird wie die Integrität von Bankern, Beratern und Analysten?

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