Der kollektive Gott. Zur Ideengeschichte des 'Neuen Menschen' in Russland

Wallstein Verlag, Göttingen 2013
Die russische Revolution richtete sich nicht nur gegen überkommene Eigentums- und Machtverhältnisse. Auch der bisherige Typ Mensch sollte überwunden werden, um einer neuen, höheren Existenzform Platz zu machen - dem "Neuen Menschen". Thomas Tetzner zeigt anhand zahlreicher Quellen, dass es sich bei der Idee vom "Neuen Menschen" um das ursprünglich religiöse Motiv einer "korporativen Vergöttlichung" handelte. Demnach konnten "göttliche" Eigenschaften wie Unsterblichkeit oder Schöpferkraft durch den Zusammenschluss zu einer größeren, "allmenschlichen" Einheit erlangt werden. Der Autor rekonstruiert die entsprechenden Vorstellungen des frühen Christentums und legt die geistesgeschichtliche Entwicklung jener Idee bis ins Russland des 19. und frühen 20. Jahrhunderts offen.

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