Die Trinkerin oder mein Leben und ich. Roman

Ritter Verlag, Klagenfurt 2012
"Du, meine Liebe, bist mein Leben", lautet übersetzt der Refrain eines populären spanischen Liedes. Dessen Zweischneidigkeit - "Liebe" meint sowohl die Emotion selbst als auch das geliebte Objekt, das wiederum mit "mein Leben" gleichgesetzt wird - gab Gundi Feyrer den Anstoß zu einem Text, der von der alles umfassenden Liebe eines weiblichen Ichs erzählt: zu dem EINEN als immer wieder wechselnde Person imaginierten Gegenüber, das allegorisch auch für ihr Leben steht. Obsessiv setzt sich das liebende Subjekt seinen Beziehungen aus und versucht Klarheit darüber zu gewinnen, wie weit es im jeweiligen Kraftfeld so etwas wie Selbstbestimmung zu bewahren vermag. Freilich ist das Ich dieses Romans eine bewegliche Größe: Die Grenze zwischen ihm, dem Geliebten und der es okkupierenden Außenwelt ist vage. Analog zu Rauschzuständen tendiert die erzählte Innenwelt zur Diffusion. Sich überlappende Erinnerungen, simultane Wahrnehmungen, Fetzen von Dialogen und Selbstgesprächen inszenieren vor dem Leser die flackernde Gedanken- und Empfindungswelt von Gundi Feyrers Trinkerin - komprimiert auf den Zeitraum von einer Nacht zur nächsten.

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