Macht im System

Suhrkamp Verlag, Berlin 2012
Was ist Macht? Ist sie etwas, das man von jemandem übernimmt, um es für eine gewisse Zeit zu besitzen und dann an wieder andere weiterzugeben - wie einen Kühlschrank, einen Gebrauchtwagen oder ein Eigenheim? Diese dinghafte Konzeption von Macht trifft nur unter bestimmten Bedingungen und dann auch nur partiell zu. Sie kann daher keine Grundlage einer allgemeinen Machttheorie sein. Ähnliches gilt für die Vorstellung, in Hierarchien liege die größte Macht an der Spitze, oder für jene, daß jedem Machtgewinn ein Machtverlust anderer entspreche. Niklas Luhmann hat eine allgemeiner ansetzende Theorie der Macht entworfen, die den Kreis dieser einfachen Machtbegriffe mit soziologischen Denkmitteln durchbricht und zeigt, wie sehr Machtlagen von Gesellschaftsstrukturen und insbesondere von Differenzierungsformen abhängen und sich mit ihnen ändern. "Macht im System" entstand in den späten 1960er Jahren und wird nun erstmals aus dem Nachlass des großen Soziologen publiziert. Ähnlich wie die Studie "Liebe. Eine Übung" zeugt der Text von der Bedeutung seines Themas im Frühwerk Luhmanns, der hier - anders als in späteren Fassungen seiner Machttheorie - eher systemtheoretisch als kommunikationstheoretisch argumentiert. "Macht im System" ist somit auch ein aufschlußreiches Dokument der Systemtheorie im Werden.

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