Bankster. Roman

Frankfurter Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 2011
Aus dem Isländischen von Anika Lüders. Es ist das Jahr 2008. Die Finanzkrise erschüttert das isländische Bankwesen, Island steuert auf die Staatspleite zu. Ohne vorherige Ankündigung verliert Markus über Nacht seinen Job bei seiner Bank. Völlig perplex angesichts der Tatsache, dass künftig der Verzehr von Foie gras bei Kerzenschein in ferne Vergangenheiten verbannt sein soll und dass 24 Stunden täglich ohne Arbeit bewältigt werden müssen, stürzt Markus in eine schwere Lebenskrise. Seine Lebensgefährtin Harpa verliert ebenfalls ihre Stelle als Bankerin, nimmt aber sofort einen Job als Aushilfslehrerin an. Dass sie ihn immer wieder vorsichtig auf seine Arbeitssuche anspricht, macht die Sache für ihn nicht besser. Auch ein kurzer Ausflug in die aufkeimende isländische Bürgerbewegung hilft nicht weiter. Markus klammert sich an sein Tagebuch, dem er seine Beobachtungen zur Lage der Nation anvertraut. Er scheint sich in seiner neuen Rolle zunehmend einzurichten. Doch Harpa hat ein Geheimnis, und als sie ihn von einem Tag auf den anderen verlässt, wird sein Leben erneut auf den Kopf gestellt. Mit seinem isländischem Humor und einem liebevollen Blick für seine Protagonisten erzählt Oskarsson von der persönlichen Krise eines jungen Mannes. Es ist zugleich das Porträt einer fortschrittsverwöhnten und profitgierigen Gesellschaft, deren ökonomischer Optimismus und blinder Wachstumsglaube jäh erschüttert werden.

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