Rechtschreibreform und Nationalsozialismus

Wallstein Verlag, Göttingen 2000
Die Kultusminister und die von ihnen mit der Ausarbeitung der Rechtschreibreform beauftragten Wissenschaftler sind der Frage beharrlich ausgewichen, inwieweit ihr Projekt eine politische Geschichte hat. Sie hatten dafür Gründe. Die Untersuchung von Birken-Bertsch und Markner zeichnet ein genaues Bild der nach 1933 intensiv geführten Auseinandersetzungen um die deutsche Rechtschreibung. Die Frage, in welcher Weise sie zu "vereinfachen" sei, beschäftigte in den Jahren des Nationalsozialismus -- anders als vor 1933 und nach 1945 -- höchste politische Kreise, zuletzt Hitler selbst. Die Bemühungen um eine Rechtschreibreform wurden sofort nach Kriegsende wiederaufgenommen. Die 1996 beschlossene Neuregelung der deutschen Orthographie verdankt sich nicht zuletzt dieser ungebrochenen Kontinuität.

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