Richard Flanagan
Mathinna. Roman
Atrium Verlag, Zürich 2009
Aus dem australischen Englisch von Peter Knecht. Mitte des 19. Jahrhunderts. Zwei Schauplätze: London, die größte Stadt der Erde und Tasmanien, eine Insel am Rand der Welt. Das Aborigine-Mädchen Mathinna ist sieben Jahre alt, als sie unfreiwillig in das Haus des Gouverneurs von Tasmanien und berühmten Polarforschers Sir John Franklin und seiner Frau Lady Jane kommt. Bald jedoch ist Lady Jane Mathinnas überdrüssig, das Mädchen fügt sich nicht. Als Sir John von seinem Posten abberufen wird, kommt Mathinna in ein berüchtigtes Waisenhaus und wird sich selbst überlassen. Jahre später ist Lady Jane wieder in London, Sir John inzwischen auf der Suche nach der Nordwest-Passage im Eis verschollen. Lady Jane wendet sich um Hilfe an Charles Dickens, den berühmtesten Engländer seiner Zeit. Ungeheuerliche Gerüchte sind im Umlauf, die Sir John und seiner Mannschaft Kannibalismus im Überlebenskampf vorwerfen. Undenkbar für den menschlichen Gipfel der Zivilisation. Charles Dickens soll seinen Einfluss geltend machen und den Gerüchten entgegentreten.