Die Stadt N.. Roman

Friedenauer Presse, Berlin 2009
Aus dem Russischen und mit Anmerkung von Peter Urban. Leonid Dobycin geriet 1935 ins Zentrum der berüchtigten Formalismus-Debatte, er wurde als Volksfeind bezeichnet. Der Roman "Die Stadt N." erschien 1935, ein Jahr danach starb der Autor. Man hat lange geglaubt, er hätte sich das Leben genommen. Seit die Berichte der NKVD-Spitzel bekannt sind, die ihn in seinen Leningrader Jahren beschattet haben, sind Zweifel an dieser Version aufgekommen. In dem Roman, an dem Dobycin seit 1928 arbeitete, schildert er eine kleinbürgerliche Kindheit in der russischen Provinz - schon dies war ein Affront für die damaligen Literaturbeamten, weil er weder den heldenhaften Aufbau noch einen neuen Menschen zum Thema macht. In der Kleinstadt scheint die Zeit stillzustehen, die Entwicklung des einsamen Jungen bleibt völlig unberührt von politischem Geschehen. Schon das war zur Zeit des sozialistischen Aufbruchs ein Tabubruch.

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