Kritik der neomythischen Vernunft . Band 2: Neomythen der beruhigten Endlichkeit, Die Zeit ab 1945

Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2009
Radikale Veränderungen seines Weltbildes (Kopernikus, Darwin, Freud und die Informationstechnologie) zwingen den modernen Menschen zur Neuorientierung. Ursprünglich Sicherheit suggerierende Strukturen sind durch den wissenschaftlichen Geist der Neuzeit in Frage gestellt. Damit sieht sich der Mensch gezwungen, sich über seinen Platz in der Welt selbst Gewissheit zu verschaffen. Mangels äußerer, vorgegebener Strukturen ist er nunmehr auf sich selbst zurückgeworfen. Nur in sich selbst kann er seine neue Verortung finden. Mit der Krise der geistigen Gewalten des Abendlandes (kirchliches Christentum, griechisch-römische Mythologie, der klassische Vernunftbegriff), einem Prozess, der eher euphemistisch als Traditionskrise angesprochen wird, sind die überlieferten Maßstäbe des Urteils über den eigenen Stand in der Welt ebenfalls in eine Krise geraten. Es ergibt sich weiterhin im Verlauf der Moderne, dass auch die empirischen Wissenschaften selbst in die Legitimationskrise einbezogen werden. Karl Popper spricht exemplarisch vom "Sumpfland", in dem die empirische Wissenschaft stochere.

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