Friedrich Georg Jünger und der 'radikale Geist'. Eine Fallstudie zum literarischen Radikalismus der Zwischenkriegszeit

Thelem Verlag, Dresden 2009
Der Kulturphilosoph, Lyriker und Erzähler Friedrich Georg Jünger ist ein zentraler Vertreter jener konservativen Intelligenz, die für eine Intellectual history insbesondere Westdeutschlands lange ausgeblendet blieb. Die Fallstudie rekonstruiert am Beispiel Jüngers aus kaum bekannten Texten und Archivmaterialien die kulturellen Entstehungsbedingungen eines literarisch-politischen Radikalismus, wie er für die Zwischenkriegszeit typisch war. Sie zeigt, wie im kulturellen Laboratorium der Weimarer Republik tradierte Dispositionen, Denkfiguren und Rollenmodelle mit medial vermittelten Erfahrungen einer konkreten politischen Lage verschmolzen und in das Konzept einer ars militans umgesetzt wurden. Dabei gerät nicht nur die Verflechtung jener radikalen Milieus, die gern vereinfachend auf konträre politische Lager reduziert werden, in den Blick, sondern auch Jüngers konservative Wendung gegen die Nationalsozialisten um 1934, die sich aus den Konstellationen und Diskursen der späten Weimarer Republik erhellen lässt.

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