Ma Jian
Red Dust. Roman
SchirmerGraf Verlag, München 2009
Aus dem Englischen von Barbara Heller. Als Ma Jian dreißig wurde, acht Jahre nach Maos Tod, beschloss er, die engen Grenzen Beijings hinter sich zu lassen. Sein Land begann sich zu verändern, und er wollte es kennen lernen. Nannan, seine kleine Tochter, war nur noch bei ihrer Mutter; seine Freundin betrog ihn; er fühlte sich als Künstler überwacht; seine Inspiration zu Schreiben oder zu Malen war am Ende. Er kaufte sich ein Zugticket an die äußerste westliche Grenze Chinas und brach auf. Ma Jians Reise, per Zug und per Anhalter, hat ganze drei Jahre gedauert und ihn, häufig unter Lebensgefahr, bis in die einsamen Hochtäler Tibets, in die Kultstätten des Buddhismus, in traumhaft schöne Salzwüsten und in Dörfer gebracht, wo die Zeit zwischen Mittelalter und Kommunismus stehen geblieben ist.