Georg M. Oswald
Party Boy. Eine Karriere
Albrecht Knaus Verlag, München 1998
Der weltberühmte Modedesigner Versace wird in Miami erschossen. Als Täter wird ein junger Mann gesucht, von dem außer einigen Fotos, die ihn in ausgelassener Partystimmung zeigen, wenig bekannt ist. Angeblich ist dies der fünfte in einer Reihe von Morden, die er innerhalb weniger Wochen verübt haben soll. Es wird die Vermutung aufgestellt, der Mörder sei Andrew Cunanan, ein homosexueller Callboy aus San Diego, der sich bei einem seiner Kunden mit Aids infiziert habe und nun auf einem vernichtenden Rachefeldzug all diejenigen umbringe, die ihn angesteckt haben könnten. Aber wie passen dazu der - heterosexuelle - Friedhofswärter und der Modedesigner, dem er wahrscheinlich nie zuvor begegnet ist? Weltweit stürzen sich die Medien sofort auf diesen Fall. Ein undurchdringliches Gestrüpp von Behauptungen, Vermutungen, angestrengten Hypothesen und schlichten Lügen überzieht schon wenige Stunden nach dem Mord an Versace den Erdball. Wer ist der Mörder und warum? Dieser Roman ist ein fiktionaler Bericht, der sich aus den Stimmen derer zusammenfügt, die ganz nah dran waren, aber nicht dabei: Zeugen, Verwandten, Freunden, Journalisten. Ihr Gerede wird zur Story und tritt schließlich an die Stelle des Geschehenen.