Bärbel Reetz
Lenins Schwestern. Roman
Insel Verlag, Frankfurt am Main 2008
Sofia heiratet Wladimir, und der Zar wünscht der Tochter seines Generals Glück. Aber das junge Mädchen liebt ihren Mann nicht: Mariage blanc, einziges Mittel, um im Ausland studieren zu können. Denn ohne Ehemann keinen Pass, ohne Pass keine Reisemöglichkeit. Sofia Kowalewskaja ist jedoch nur eine aus einer ganzen Schar junger Frauen, die Russland ab Mitte des 19. Jahrhunderts verlassen, sich an Schweizer Universitäten oder in Paris einschreiben, sich politisch engagieren und von den alten gesellschaftlichen Strukturen emanzipieren. Ihr Ziel ist die radikale Veränderung der politischen und sozialen Verhältnisse Russlands.