Reimer Gronemeyer / Matthias Rompel
Verborgenes Afrika. Alltag jenseits von Klischees
Brandes und Apsel Verlag, Frankfurt a.M. 2008
Die Autoren zeigen uns ein selbstbewusstes Afrika, das sich auf die eigene Stärke beruft. Sie erzählen von der verborgenen Kraft eines Kontinents, die sich aus der Familie, der Nachbarschaft, der Subsistenzwirtschaft und der kulturellen Eigenständigkeit speist. Die Autoren illustrieren Realitäten eines weithin unbekannten Afrika, das sich dem europäischen Zugriff entzieht und auf eine eigene Modernität beruft. Dabei reden sie nicht unkritisch dem Alten und Vergangenen das Wort. Sie versuchen, die europäischen Klischees zur Seite zu räumen. Sie zeigen eindringlich auf, was verloren gehen könnte. Auch afrikanische Lebenswelten sind bedroht von industriellem Konsum, von Fast Food, von Gewalt, von verdummenden Medien. Ihr Buch zeigt afrikanische Wirklichkeiten, die dem Leser eine behutsame Annäherung an den fremden Kontinent ermöglicht. Subsistenz, der Rückgriff und Bezug auf das Eigene, Angeeignete und Lokale wird von den Autoren mit Leben gefüllt. In der Gegenwart und Stärke afrikanischer Bewältigung von Krisen liegt mehr Zukunft, als auf den ersten Blick erkennbar ist.