Vogelgespräche und andere klassische Texte. Vorgestellt von Annemarie Schimmel

C.H. Beck Verlag, München 1999
Wer war Faridaddin Attar, dem 114 Werke, entsprechend der Zahl der Koransuren, zugeschrieben werden? Wer war dieser Dichter, dessen Werke zur klassischen Literatur des Sufismus zählen, der die persische mystische Literatur so nachhaltig beeinflußte? Über sein Leben geben die bisher erschlossenen Quellen wenig preis: Er soll in Nischapur im nordöstlichen Persien geboren und um 1221 ebendort gestorben sein. Attars Name zeigt an, dass er Drogist war. Man darf ihn sich vorstellen, wie er denen, die sich als Kunden in seinem Laden einfanden, nicht nur Heilkräuter und Duftstoffe, sondern auch Geschichten mit auf den Weg gab, die sie erbauen und ihnen den Weg zum höchsten Ziel, zu der im Meer ihrer Seele verborgenen Perle zeigen sollten. Das 12. Jahrhundert war eine Zeit politischer Unruhe, eine Zeit, die reif war für mystische Literatur von hohem Rang. Obwohl die überlieferte Anzahl von Attars Werken als übertrieben angesehen werden muss, war sein literarisches Schaffen äußerst fruchtbar: Mehrere umfangreiche Epen, eine Sammlung von Heiligenbiografien und zwei Lyriksammlungen legen davon Zeugnis ab. Von seinen Epen sind die Vogelgespräche das im Westen bekannteste Werk.

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