Die Sekretäre der SED-Bezirksleitungen 1952-1989

Ferdinand Schöningh Verlag, Paderborn 2007
Mario Niemann legt die erste kollektive Biografie und Analyse der regionalen Führungskader der SED vor, der Sekretäre der Bezirksleitungen. Diese fungierten als Bindeglied zwischen der zentralen Parteiführung in Berlin und den lokalen Kreisparteiorganisationen. Ihre Aufgabe bestand darin, auf ihrem Territorium die Beschlüsse des Zentralkomitees auszuführen und die Erfüllung der vorgegebenen Pläne zu gewährleisten. Die hauptamtlichen Sekretäre als maßgebliche Funktionäre und eigentliche Führung der Bezirksleitungen befanden sich dabei immer im Spannungsfeld zwischen direkten Vorgaben der Parteiführung, die eine Durchführung ihrer Beschlüsse verlangte, und der Erwartungshaltung der einheimischen Bevölkerung, die umgehende und dauerhafte Lösungen auftretender Probleme einforderte. Die Arbeit analysiert zum einen in gruppenbiografischer Hinsicht die Sekretäre der SED-Bezirksleitungen und damit die Kaderpolitik der Parteiführung auf der "mittleren Ebene" der SED vom Zeitpunkt der Bildung der Bezirke in der DDR im August 1952 bis zum Zusammenbruch der SED-Herrschaft im Herbst 1989, zum anderen die konkreten Handlungsspielräume auf der regionalen Leitungsebene der SED im System des "demokratischen Zentralismus".

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