Zöglinge der Natur. Der literarische Menschenversuch des 18. Jahrhunderts.

Wallstein Verlag, Göttingen 2007
Die Vision, der Natur des Menschen in Gestalt eines Kindes ansichtig zu werden, das vollständig isoliert von der Umwelt aufgewachsen ist, treibt die Anthropologie des 18. Jahrhunderts seit Rousseau um und wird durch die Entdeckung sogenannter "Wolfskinder" immer wieder aufs neue genährt. Die experimentelle Beobachtung derartiger Kinder erfolgt aber nicht im Laboratorium, sondern als Fiktion: Nicolas Pethes rekonstruiert, wie literarische Fallgeschichten von Wieland, Wezel, Goethe, Kleist, Jean Paul u.a. ihre Zöglinge den proto-experimentellen Operationen des Isolierens, Irritierens, Observierens, Protokollierens und Interpretierens unterziehen und so das Menschenbild der Zeit artikulieren und ironisch reflektieren. Dabei wird die enge Verflechtung des anthropologischen Romans mit der wissenschaftlichen Experimentalkultur deutlich.

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