Adrian Geiges
Wie die Weltrevolution einmal aus Versehen im Schwarzwald begann. Mein Leben zwischen Mao, Che und anderen Models
Eichborn Verlag, Frankfurt am Main 2007
Von der humorfreien Kaderschmiede übers quotengeile Privatfernsehen zum Manager eines Weltkonzerns nach China: Ein Abenteurer seiner Generation erzählt. Schmale Schultern, Kordhose, Brille, Nichtraucher, schüchtern - und trotzdem gilt Adrian Geiges im beschaulichen Staufen als Rebell und Bürgerschreck. Denn Adrian ist Mitglied der SDAJ, der Jugendorganisation der DKP. Friedensbewegt und theoriefest in Sachen Mao, Marx und Lenin träumt er davon, als Berufsrevolutionär das bürgerliche Leben hinter sich zu lassen. Doch Adrian ist nicht nur Kommunist, sondern vor allem Pragmatist. Und macht sich mit Elan auf seinen langen Marsch durch die Institutionen: Als Reporter für Sex und Partnerschaft schreibt er für die sozialistische Variante der Bravo, wühlt als Quotennutte des Privatfernsehens im Moskauer Rotlichtmilieu, erobert für einen Weltkonzern das Reich der Mitte und lässt auch die Shanghaier Schönheiten nicht unberührt.