Die Moral des Bombenterrors. Alliierte Flächenbombardements im Zweiten Weltkrieg

Olzog Verlag, München 2007
Der Zweite Weltkrieg, die vielleicht größte Katastrophe der Menschheitsgeschichte, forderte mehr als 50 Millionen Menschenleben; darunter waren 25-30 Millionen Zivilisten. Die politische und moralische Hauptverantwortung für die europäische Komponente dieses Ereignisses und seine Folgen trägt die nationalsozialistische Führung Deutschlands. Aus dieser Verantwortungszuschreibung folgt jedoch nicht, dass sich Fragen nach der Mitverantwortung der am Krieg beteiligten Staaten erübrigten. Allein die unvorstellbaren Opferzahlen lassen es geboten erscheinen, die geschichtliche Aufarbeitung dieses Geschehens auch unter dem Blickwinkel von Handlungsalternativen zu betreiben. Der Krieg der Alliierten, insbesondere der Kampf gegen das nationalsozialistische Deutschland, gilt heute als der Prototyp eines gerechten Krieges. Sowohl humanitäre Interventionen als auch Präventivkriege wurden in den letzten Jahren unter Berufung auf das Wirken der Anti-Hitler-Koalition und die mutmaßlichen Lehren des Kampfes gegen Hitler gerechtfertigt. Damit wurde eine Legitimationsressource geschaffen, die sich bei Bedarf scheinbar problemlos anzapfen lässt. Ist dieses Vorgehen akzeptabel? Der Denkansatz des Buches beruht auf einem unstrittigen Grundsatz: nämlich, dass auch ein gerechtfertigter Verteidiger bei seiner Verteidigung Regeln zu beachten hat. Diese Regeln sind teils völkerrechtlicher, teils moralischer Natur. Das Anliegen des Buches ist es, am Beispiel der westalliierten Flächenbombardements auf Deutschland die Begründungslast aufzuzeigen, die zu tragen hat, wer die alliierte Kriegführung pauschal als legitim betrachtet.

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