Der Mann mit zwei Köpfen

Chronos Verlag, Zürich 2000
Aus dem Englischen von Maria Buchwald und Monika Bucheli. 1995 erscheint ein schmales Buch mit dem Titel "Bruchstücke. Aus einer Kindheit 1939-1948", das als Erinnerung eines Holocaust-Überlebenden gelten will. Es findet großen Anklang, wird in mehreren Sprachen übersetzt und mit Preisen ausgezeichnet. 1998 entlarvt ein Schweizer Journalist die Geschichte als Betrug und löst damit eine heftige Kontroverse über Buch und Autor aus. Die Verleger nehmen im Herbst 1999 das Buch vom Markt. Der Autor Binjamin Wilkomirski, bekannt als Musiker, Klarinettenlehrer und Klarinettenbauer Bruno Doessekker, hält an der Authentizität seiner Geschichte fest. Elena Lappin hat die Geschichte von Wilkomirskis/Doessekker recherchiert sowie die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte seines Buches. Sie befragte den Autor selbst, Menschen aus seinem Umfeld, Historiker, Holocaust-Forschende und Zeitzeugen. Lappin zeigt, weshalb das Schweizer Adoptivkind Bruno Doessekker, Kind von Verdingkindern, sich die Identität eines jüdischen lettischen Kindes erschuf, das Jahre in polnischen Konzentrationslagern verbrachte, in einem jüdischen Waisenhaus in Krakau lebte und schließlich in der Schweiz zum Vergessen seiner vermeintlich jüdischen Wurzeln gezwungen wurde.

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