Javier Tomeo
Hotel der verlorenen Schritte. Erzählungen
Klaus Wagenbach Verlag, Berlin 2007
Aus dem Spanischen von Heinrich von Berenberg. Der spanische Meister des schwarzen Humors beschreibt in seinen neuen Erzählungen Dinge, die wir bislang für unmöglich hielten: Ein Touristenhasser entdeckt Marsmenschen, ein friedlicher Nachbar sieht sich einem feindlichen Heer gegenüber. Zwei Männer in einem Cafe streiten darüber, wessen Vater den besseren Beruf hatte, der Boxer oder der Zuckerbäcker? Wie in "Mütter und Söhne", dem vielfach dramatisierten Buch von Javier Tomeo, spielen hier wieder Mütter und auch Väter eine große Rolle. In der Titelerzählung betritt ein Mann in verschiedenen Verkleidungen das immergleiche Hotel. Er ist der einzige Gast, will aber den Portiers vortäuschen, dass er sich in Gesellschaft befindet.