Hallgrimur Helgason
Rokland. Roman
Klett-Cotta Verlag, Stuttgart 2006
Aus dem Isländischen von Karl-Ludwig Wetzig. Schlechter kann es für Böddi nicht laufen. Erst fliegt er als Lehrer, dann erfährt er, dass er gerade der Tochter seines ehemaligen Rektors ein Kind gemacht hat. Dann verliert er nach dem Tod der Mutter auch noch sein Elternhaus. Das reicht, um durchzudrehen: Böddi steigt auf sein Pferd und bricht zu einem Amokritt in die Hauptstadt auf. In Reykjavik ruft er zum allgemeinen Umsturz der Lebensverhältnisse auf, doch hinter seinem Rücken vermarktet ihn der eigene Bruder schon in den Medien ..."Rokland" ist als literarische Gesellschaftssatire eine Fortsetzung der beiden vorangegangenen Romane von Hallgrimur Helgason. Der isländische Don Quijote des 21. Jahrhunderts kämpft allerdings nicht gegen Windmühlen, sondern gegen die Allgegenwart des Fernsehens und die allgemeine Verflachung und Verblödung seiner Landsleute.