Das Archiv der Bühne. Eine Archäologie des Theaters und seiner Wissenschaft

Wilhelm Fink Verlag, München 2005
In ihrer Betonung der unmittelbaren Gegenwart theatraler Vorgänge folgt die deutschsprachige Theaterwissenschaft seit ihren Anfängen um 1900 einem historiografischen Konzept, das sich epistemologisch am Zuschauer und seiner ästhetischen Erfahrung orientiert. Weniger Berücksichtigung fand daneben die Tatsache, dass die Geschichte des europäischen Theaters eng verbunden ist mit einer Geschichte der Aufschreibesysteme als einer Geschichte der Netzwerke von Techniken und Institutionen, die einer Kultur die Speicherung, Verwaltung und Entnahme der für sie relevanten Daten erlauben. So kann Hans Christian von Herrmann nicht zuletzt die Gründung des Faches selbst als Effekt medien- und wissenschaftshistorischer Umbrüche beschreiben, die gleichermaßen das Theater und die Universität betrafen. Als Leitfaden dient ihm dabei Michel Foucaults Archäologie des Wissens, deren wichtigstes Verfahren die Behandlung überlieferter Dokumente als Monumente einer diskontinuierlichen Geschichte ist.

Mit der Benutzung dieses Service stimmen Sie mit folgenden Punkten überein:

Ihre E-Mail-Adresse und die E-Mail-Adresse des Empfängers werden ausschließlich zu Übertragungszwecken verwendet - um den Adressaten über den Absender zu informieren. Um einen Missbrauch dieses Services zu vermeiden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten (IP-Adresse) jedes Nutzers für einen Zeitraum von drei Monaten speichern. Sofern Dritte glaubhaft machen, dass sie durch die Versendung eines Artikels im Rahmen dieses Services in ihren Rechten verletzt wurden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten zur Rechtsverfolgung herausgeben.