Akten der Reichskanzlei. Regierung Hitler 1933 - 1945. Band IV: 1937

Oldenbourg Verlag, München 2005
Herausgegeben von der Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und dem Bundesarchiv. Bearbeitet von Friedrich Hartmannsgruber. Der Band dokumentiert in repräsentativer Auswahl die Gesamtpolitik der Regierung Hitlers im Jahr 1937. 208 aufwändig kommentierte Aktenstücke führen zu den Problemen, die sich dem Regime stellten, hellen Entscheidungsabläufe im Vorfeld wichtiger Gesetze und Erlasse, ihre Hintergründe und Intentionen auf. Mit einbezogen sind auch unvollendete Projekte, welche die Ziele des Nationalsozialismus oft besonders charakterisieren. Der Fassade nach war 1937 ein ruhiges Jahr in Prosperität und Vollbeschäftigung, das letzte vor dem aggressiven Griff über die deutschen Grenzen. Die amtlichen Akten aber zeigen ein anderes Bild: Die wirtschaftlichen Probleme - Konsumgütermangel, überhitzte Rüstungskonjunktur, Rohstoffmangel und Devisenknappheit - ließen sich nur noch mühsam kaschieren, im Reichshaushalt klaffte ein Riesendefizit. Nicht von ungefähr enthüllte Hitler in diesem Rahmen seinen Vorsatz, durch einen Raubzug in Europa dieser Probleme Herr zu werden. Die Judenverfolgung schien gemäßigt, in den Plänen der Ressorts aber kündigten sich bereits neue verbrecherische Maßnahmen an. Und der Absolutheitsanspruch der NS-"Weltanschauung" prallte mit dem Selbstbehauptungswillen der christlichen Kirchen so heftig aneinander wie noch nie. Als Quelle wurde neben dem Fonds der Reichskanzlei-Akten die Überlieferung der Reichsministerien systematisch herangezogen. Im Anhang sind wiederum alle durch "Führervortrag" des Chefs der Reichskanzlei erwirkten Entscheidungen Hitlers regestenartig nachgewiesen.

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