Sören Kierkegaard: Berliner Tagebücher

Philo Verlag, Berlin - Wien 2000
Aus dem Dänischen übersetzt und herausgegeben von Tim Hagemann. Im Oktober 1841 versucht Kierkegaard seiner Verzweiflung zu entkommen. Vom Bruder Peter Christian und dem Freund Emil Boesen eben an Deck verabschiedet - einer von beiden muß ihm die belehrende Bemerkung mit auf den Weg gegeben haben -, beginnt Kierkegaard bereits in der Kajüte des Dampfschiffs, das ihn nach Stettin bringen wird, mit seinen Aufzeichnungen. Die Berliner Reise soll der Aufarbeitung seines Verhältnisses zu Regine Olsen, aber auch weiterführenden philosophisch-theologischen Studien dienen, die Lösung der Verlobung und, daneben verblassend, seine Promotion gehen ihr unmittelbar voraus. Im Wintersemester 1841/42 hört Kierkegaard - wie Engels, Bakunin und Lassalle, Ranke und Burckhardt, Droysen und Savigny, Humboldt, Steffens und Trendelenburg - Schellings Vorlesungen zur "Philosophie der Offenbarung". Nach der zweiten Vorlesung zeigt sich Kierkegaard "unbeschreiblich glücklich", doch noch vor Semesterende stellt er den Besuch ein: "Schelling salbadert ganz unerträglich." Ohne einen bestimmenden Schelling-Eindruck, aber mit dem halbfertigen Manuskript von "Entweder-Oder" kehrt Kierkegaard im März 1842 nach Kopenhagen zurück.

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