Hermann Borchardt
Die Verschwörung der Zimmerleute. Rechenschaftsbericht einer herrschenden Klasse. 2 Bände. Roman
Weidle Verlag, Bonn 2005
Mit einem Vorwort von Franz Werfel. Herausgegeben und mit einem Nachwort von Uta Beiküfner. "Die Verschwörung der Zimmerleute" ist fast eine Zumutung: Ein endlos langer Roman mit unendlich vielen Figuren - nicht weniger als 156 Personen tauchen in der Handlung auf. Er ist auch kaum festzulegen, schwankt zwischen Satire und historischer Erzählung. Es wird berichtet von einem Land, das Deutschland sein könnte, zu Anfang des vergangenen Jahrhunderts. In diesem fiktiven Land versucht ein Führer, Dr. Urban genannt, die Macht an sich zu reißen, was ihm zunächst von der trägen Bevölkerung leichtgemacht wird. Erst als die "Bruderschaften" der Zimmerleute und anderer Handwerker sich zum Widerstand entschließen, wird sein Weg dorniger. So steht das Alte gegen das Neue auf, und der Kampf beginnt. Natürlich ist der Roman eine Parabel auf Hitlers Machtstreben. Aber, wie Franz Werfel im Vorwort schreibt: "Es ist alles ähnlich und doch ganz anders, als es sich in Wirklichkeit zugetragen hat".