Doppelt leben. Bernward Vesper und Gudrun Ensslin. Die Tübinger Jahre

Klöpfer und Meyer Verlag, München 2005
Bernward Vesper und Gudrun Ensslin verbrachten die prägenden Jahre ihres Lebens in Tübingen, "wo sich so vieles entschieden hatte", wie Vesper später in seinem autobiographischen Romanessay "Die Reise" resümierte, der von der Kritik hymnisch als "Nachlaß einer ganzen Generation" gefeiert wurde. (Peter Weiss nannte das Buch gar den "intellektuellen Höhepunkt der Bewegung des Jahres 68".) Bernward Vesper und Gudrun Ensslin, der spätere APO-Aktivist und die künftige RAF-Terroristin, lernten sich am Anfang ihres Studiums in Tübingen kennen und engagierten sich schon bald gemeinsam in äußerst widersprüchlichen Aktivitäten. Zum einen gründeten sie den kleinen avantgardistischen Verlag "studio neue literatur", zum anderen betrieben sie die Herausgabe der gänzlich vorgestrigen Werke Will Vespers, des Nazi-Dichters. Michael Kapellens Buch "Doppelt leben" bringt nun eine ganze Fülle bislang unveröffentlichter Texte und Dokumente aus Vespers und Ensslins Tübinger Zeit, es ermöglicht somit einen differenzierteren Blick auf beider Biographien - und erzählt damit gewissermaßen eine Vorgeschichte der 68er und auch ein erstes Stück aus der Motivgeschichte der RAF.

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