Los von Berlin!. Die Literatur - und Theaterpolitik der Schweiz und das Dritte Reich

Chronos Verlag, Zürich 2005
Die Schweiz war von der Gleichschaltung der Künste im "Dritten Reich" unmittelbar betroffen. Oft war sie die erste Anlaufstelle für Emigrantinnen und Emigranten, die sich hier eine neue Existenz aufzubauen suchten. Gleichzeitig bemühten sich hochrangige Vertreter des nationalsozialistischen Regimes über die Schaffung von Loyalitätsbeziehungen Einfluss auf die Literatur in der Schweiz zu gewinnen. Die schweizerische Bildungselite kam solchen Bestrebungen vielfach entgegen. Fasziniert von der Effizienz, mit der Deutschland die Nationalisierung der Literatur und des Theaters vorantrieb, verlangte der Schweizerische Schriftstellerverein vom Bund schliesslich vergleichbare Massnahmen zur Förderung des nationalen Literaturschaffens. Die Anstrengungen der Autoren kulminierten 1938 in der Gründung der Kulturstiftung Pro Helvetia. Gestützt auf weitgehend unbekannte Materialien rekonstruiert die Arbeit die Entstehungsgeschichte der schweizerischen Literatur- und Theaterpolitik. Sie problematisiert die Genese des Paradigmas "Schweizer Literatur" im Kontext von Nationenbildung und Moderne und zeichnet ein differenziertes Bild der kulturellen Beziehungen zwischen der Schweiz und Deutschland, das Perspektiven sowohl der Exilforschung als auch der Forschung zum "Dritten Reich" integriert.

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