Mein Geschöpf musst Du sein. Das Leben der Charlotte Schiller

Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg 2004
Wer war Charlotte Schiller? Was machte den Reiz dieser unauffälligen Frau aus? Schillers 200. Todestag gibt Anlass, das Leben einer unbeugsamen Frau und die Geschichte ihrer unkonventionellen Ehe aufzuschreiben. Eine junge Adlige und ein revolutionärer Dichter. Liebe auf den ersten Blick. Und Liebe bis in den Tod. So wird die Beziehung zwischen Friedrich Schiller und Charlotte, geborene Lengefeld, gerne verkitscht. Als perfekte Ehefrau ging Charlotte Schiller in die Geschichte ein - natürlich nur in die ihres Mannes. Die Ehe wird bis heute als vorbildlich dargestellt und Schiller als der mustergültige Gatte und Vater, so als habe man einen Ausgleich gesucht für Goethes als skandalös angesehene Verbindung mit Christiane Vulpius, ein Jahr älter als Charlotte und ihr völliges Gegenteil. "Mein Geschöpf musst du sein" ist die Biografie einer selbständigen, hoch gebildeten Frau, deren Liebesfähigkeit und ungeschminktes Auftreten sie als Persönlichkeit erscheinen lassen, die sehr nah, sehr gegenwärtig wirkt. Bei näherer Betrachtung erweist sich die Ehe der Charlotte Schiller als ein verzweifelter Kampf, nach außen das Image von Schiller als dem idealen, souveränen Genie zu verteidigen. Die Wirklichkeit sah oft anders aus, doch Charlotte stand ihrem Mann couragiert bei und war weit mehr als die "Frau an seiner Seite". So steht in dieser Biografie ein ungewohnter Friedrich Schiller vor uns - gesehen aus dem Blickwinkel seiner Frau, beobachtet aus großer Nähe, mit allen seinen Schwächen und Marotten.

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