Visuelle Topoi. Erfindung und tradiertes Wissen in den Künsten der italienischen Renaissance

Deutscher Kunstverlag, München 2004
Mit 8 Farb- und 220 SW-Abbildungen. Im vorliegenden Band werden erstmals aus interdisziplinärer Perspektive die Konzepte von Topoi und loci communes auf die Bildkünste und das bildhafte Denken in der italienischen Renaissance übertragen. Diesen Transfer vom Wort zum Bild legen nicht nur die an sich schon bildverhaftete Rhetorik und Mnemotechnik sowie die zeitgenössische Kunsttheorie nahe, die sich allenthalben am Modell der Rhetorik orientierte. Vor allem auch die künstlerische Praxis der Renaissance war auf ikonographischer wie formaler Ebene ständig mit topischen Strukturen konfrontiert, man denke nur an imitatio-Lehre, Antikenrezeption, Skizzenbücher, mythographische Handbücher etc. Dabei erlaubt die Vorstellung von visuellen Topoi bislang unter Begriffen wie Nachahmung, Einfluss, Rezeption oder Zitat subsumierte Erscheinungen entscheidend zu präzisieren. Mit dieser Fragestellung greift der Band schließlich auch einen von zwei Leitfiguren der Kunst- und Literaturwissenschaft begonnenen interdisziplinären Dialog auf: Aby Warburgs Bemerkungen zur longue duree von Bildchiffren und Pathosformeln beeinflussten Ernst Robert Curtius bei seiner Darstellung zum Wandel literarischer Topoi in der Europäische Literatur.

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