Zur Auslegung von Nietzsches II. Unzeitgemäßen Betrachtung. Gesamtausgabe, II. Abteilung: Vorlesungen 1919-1944, Band 46

Vittorio Klostermann Verlag, Frankfurt am Main 2003
Herausgegeben von Hans-Joachim Friedrich. Wenn Nietzsche in seiner II. Unzeitgemäßen Betrachtung nach dem Nutzen und Nachteil der Historie für das Leben fragt, so geht er dabei - wie Heidegger in seiner Auslegung dieser Schrift im Seminar vom Wintersemester 1938/39 zeigt - von einem zweideutigen Lebensbegriff aus. "Leben" meint hier zum einen das Seiende im Ganzen als All-Leben und zum anderen in betontem Sinne das menschliche Leben. Vor diesem Hintergrund vergleicht Nietzsche den historischen Bezug des Menschen zur Vergangenheit mit der Gegenwartsbezogenheit des Tieres. Den Maßstab bildet hierbei das Leben im weiteren Sinne, an dem speziell die Bedeutung der Historie für das menschliche Leben abgeschätzt werden soll. Allein - das ist die Grundfrage, die Heidegger daraufhin stellt: Lässt sich die Historie in dieser Weise mit dem Leben als solchem verrechnen? Wer oder was ist denn der Mensch?

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