Die Beschämung der Philister. Wie die Kunst sich der Kritik entledigte

zu Klampen Verlag, Springe 2003
Texte zeitgenössischer Kunstkritik lesen sich oft wie groteske Produkte entfesselter Prosa. Hemmungslos werden wahre Schwälle rhetorischen Unfugs über das interessierte Publikum ausgegossen. Je professioneller der Rahmen, in dem eine Publikation zur Kunst erscheint, je näher sie den Institutionen der Kunstwelt steht, desto größer die Wahrscheinlichkeit, dass man darin auf enthusiastische Erlebnisaufsätze stößt. Christian Demand verfolgt die Entwicklung des Kunstkritikers vom urteilenden, die Perspektive des Publikums einnehmenden Betrachter zum öffentlichkeitsfernen Sprachrohr des Künstlers. Spätestens mit den Avantgarde-Bewegungen des frühen 20. Jahrhunderts hat sich die Position des Kritikers soweit gewandelt, dass er sich von der ursprünglichen Rolle des Betrachters in die einer Speerspitze "progressiver", avancierter Kunstrichtungen versetzt fühlt. Welche Auswirkungen dies auf die öffentliche Wahrnehmung von Kunst mit sich bringt, wie es die Öffentlichkeit von ihr entfremdet, wird in "Die Beschämung der Philister" auf thesenreiche, bizarre Wendungen nicht aussparende Weise dargelegt.

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