Krieg und Frieden. Die Urfassung

Eichborn Verlag, Köln 2003
Aus dem Russischen von Dorothea Trottenberg und mit einem Nachwort von Thomas Grob. Mitte Mai 1866 setzt Leo Tolstoi das Wörtchen "Ende" unter ein Manuskript, das später Generationen von Lesern in seinen Bann schlagen wird. Allerdings heißt das Werk damals noch "Ende gut, alles gut", nicht "Krieg und Frieden". Und es endet mit einer Doppelhochzeit statt mit dem Tod des großen Helden Fürst Andrej Bolkonskij. Teile des Romans erscheinen als Fortsetzungsabdruck in einer Zeitung, während der Autor in Moskau mehrmals versucht, das Buch in dieser Form gedruckt zu bekommen. Schließlich wird es drei Jahre dauern, bis der Roman tatsächlich erscheint - nach unzähligen Überarbeitungen, Ergänzungen und Erweiterungen als Krieg und Frieden. Die nun von Dorothea Trottenberg hervorragend übersetzte, rekonstruierte Urfassung ist nur ungefähr halb so lang wie die uns bekannte Endfassung, mehr Familien- als Kriegsgeschichte, entbehrt die langen Exkurse zur Geschichtsphilosophie und wartet mit vielen anderen Entwicklungen und einem gänzlich anderen Ende auf. Damit ist auch ein neuer Tolstoi zu entdecken.

Mit der Benutzung dieses Service stimmen Sie mit folgenden Punkten überein:

Ihre E-Mail-Adresse und die E-Mail-Adresse des Empfängers werden ausschließlich zu Übertragungszwecken verwendet - um den Adressaten über den Absender zu informieren. Um einen Missbrauch dieses Services zu vermeiden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten (IP-Adresse) jedes Nutzers für einen Zeitraum von drei Monaten speichern. Sofern Dritte glaubhaft machen, dass sie durch die Versendung eines Artikels im Rahmen dieses Services in ihren Rechten verletzt wurden, wird die Perlentaucher Medien GmbH die Identifikationsdaten zur Rechtsverfolgung herausgeben.