Die Geschichte des Schlachters. Mord und Antisemitismus in einer deutschen Kleinstadt

Wallstein Verlag, Göttingen 2002
Aus dem Amerikanischen von Udo Rennert. Im März 1900 wird in der ländlichen Kleinstadt Konitz am östlichen Ende des Deutschen Reiches der Torso des 18jährigen Ernst Winter unter dem Eis entdeckt. Die Bevölkerung der Provinzstadt ist von dieser grausamen Tat schockiert, und die Gerüchteküche brodelt. Bald konzentrieren sich die Verdächtigungen auf den jüdischen Schlachter, und Ritualmordsvorwürfe werden laut. Die Stadt explodiert in antisemitischer Wut, so dass die Lokalbehörden das Militär zu Hilfe rufen, um die öffentliche Ordnung wiederherzustellen. Helmut Walser Smith rollt anhand von Dokumenten den Mordfall noch einmal auf und macht deutlich, wie ein Ensemble unterschiedlichster Vorurteile - über Juden, soziale Klassen, Sexualität und das Denken von Verbrechern - die Ermittlungen beeinträchtigte und möglicherweise sowohl die Polizei als auch die Stadtbewohner blind machte für die Identität und die näheren Lebensumstände des wirklichen Mörders unter ihnen.

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