westrand. Gedichte

Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2002
Gräfs dritter Lyrikband führt uns in ferne Gegenden: in die Türkei als Schnittstelle von Europa und Asien, nach Indien, in die Wüste Sinai und schließlich in die westlichste aller Städte nach Los Angeles und in die kalifornische Wüste. Die Spannung zwischen Fremdem und Eigenem ist das Movens dieser Gedichte, die bei allem Ernst nicht der Komik des Slapsticks, des Erotischen und des Faibles für Mediales entbehren. Von den Rändern her gelingen Dieter M. Gräf neue Blickwinkel auf die Mythen des Ablandes. Kaiser Barbarossa, der während des Kreuzzuges im Fluß Saleph ertrank, und Netaj Bose, der mit den Nazis paktierende indische Freiheitskämpfer, können ebenso zusammengedacht werden wie Andreas Baader und Heinrich von Kleist; Diana ist nicht nur Chiffre für die Göttin der Jagd, sondern auch für die gejagte Jet-set-Prinzessin. Immer wieder ruft der Autor deutsche Geschichte auf: Hermannsschlacht, Stalingrad, Auschwitz, RAF, und befragt scheinbare Nebensächlichkeiten nach ihrem Gewicht.

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