Die rote Lilie. Roman

Lenos Verlag, Basel 2002
Aus dem Französischen von Gio Waeckerlin Induni, mit einem Nachwort von Peter Burri. Von 1945 bis 1949 publiziert Blaise Cendrars in Paris vier Bücher, in denen er in Romanform wichtige Stationen seines intensiven Lebens Revue passieren lässt. Der zweite Band dieses losen Zyklus, der 1946 erscheint, ist dabei von zentraler Bedeutung: Der aus der Schweiz stammende Wahlfranzose Cendrars erinnert sich an den Ersten Weltkrieg, in dem er als Freiwilliger bei der Fremdenlegion gegen Deutschland kämpfte und 1915 seinen rechten Arm verlor. So gab er diesem Buch den Titel La main coupee, obwohl dieses einschneidende Erlebnis darin nur in einer kurzen Vision (im Kapitel "Die rote Lilie"), die dieser deutschsprachigen Erstausgabe den Titel gibt. Cendrars beklagt sich in diesem Erlebnisbericht von der damaligen Front nicht sich selber, sondern schildert auf atemberaubende Weise, wie sich ein kleines Corps von Männern, die aus aller Welt kamen, um die Kulturnation Frankreich zu retten, in den Schützengräben mit allerlei Tricks am Überleben hielt - nicht nur gegen den deutschen Feind, sondern auch gegenüber der französischen Bürokratie. Ein Buch, das auch heute noch Aufschluss darüber gibt, was Krieg bedeutet: für die, die ihn (freiwillig oder nicht) an der Front mitmachen und die Aussichtslosigkeit militärischer Strategien am eigenen Leib erfahren.

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