J. T. LeRoy
Jeremiah
Reclam Verlag, Leipzig 2002
Aus dem Englischen von Michael Schmidt. Nach "Sarah" das neue Buch von J.T. LeRoy: Eine Reise in die Abgründe einer Kindheit zwischen Gewalt und sexueller Ausbeutung. In "Sarah" erzählte LeRoy die Geschichte des zwölfjährigen Cherry Vanilla, die seine eigene ist. In "Jeremiah" geht er zeitlich noch weiter zurück. Er erinnert sich in locker miteinander verbundenen Episoden an die von Unsicherheit und Selbstzweifeln geprägte Beziehung seiner blutjungen Mutter zu ihm als Vierjährigem: Sarah entführt Jeremiah, der von Pflegeeltern großgezogen wird, weil sie selbst bei der Geburt ihres Sohnes erst 14 war. Mit Jeremiah zieht sie von Motel zu Motel durch die Lande und verkauft ihren Körper an Trucker. Den blond gelockten Jeremiah kleidet sie wie ein Mädchen und lehrt ihn, die Wünsche ihrer Kunden zu erfüllen.