Vorgeblättert
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04.08.2003 Scharfe Kritik an der biographischen Massenproduktion blieb unter den Frankfurter Sozialforschern auch in der amerikanischen Emigration von Interesse, um die im Vergleich zu Europa fortgeschritteneren gesellschaftlichen Verhältnisse zu verstehen.
Leo Löwenthal, der neben Adorno einzige gebürtige Frankfurter im Kreis des Instituts für Sozialforschung, erarbeitete Anfang der vierziger Jahre eine Studie "Biographies in Popular Magazines", die Adorno zu einem langen, vom 25.
November 1942 datierten Brief an den "Autor animierte: Im Grunde geht es dabei darum, daß der Begriff des Lebens selber als einer aus sich selbst entfaltenden und sinnvollen Einheit gar keine Realität mehr hat, so wenig wie der des Individuums, und daß die ideologische Funktion der Biographien darin besteht, daß an irgendwelchen Modellen den Menschen demonstriert wird, daß es noch so etwas wie ein Leben gebe, mit all den emphatischen Kategorien von Leben, und zwar gerade in empirischen Zusammenhängen, wel