Ulrike Edschmid

Die Liebhaber meiner Mutter

Roman
Cover: Die Liebhaber meiner Mutter
Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2006
ISBN 9783458173083
Gebunden, 151 Seiten, 16,80 EUR

Klappentext

Die Sommertage, an denen der erste Mann der Mutter im Segelflugzeug am Himmel über der Rhön kreiste, gehören in die Vorzeit. Er ist gefallen, die Erzählerin bleibt ohne Erinnerung an ihren Vater. Eine einsame Burg wird zur Zuflucht, nicht nur für die Mutter, die ihre Kinder mit Webarbeiten ernährt, sondern auch für entwurzelte Menschen aus der Umgebung. Die Härte des Lebens scheint die ungewöhnlich souveräne Frau nicht zu verbittern. Sie versteht es, sich ihr Glück zu nehmen, wo es sich ankündigt.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.02.2007

Beeindruckt zeigt sich Maria Frise von Ulrike Edschmids autobiografisch gefärbtem Familienroman "Die Liebhaber meiner Mutter". Sie liest das Buch als eine Liebeserklärung an die bewunderte Mutter, eine unabhängige, starke Frau, die ihre beiden Kinder sicher durch die unruhige Nachkriegszeit brachte. Die Stärken des Romans sieht sie in den "kurzen Bildfolgen", den "poetischen Landschaftsbeschreibungen", seiner "sinnhaften Intensität" und den "humorvollen Szenen". So liest sich das Buch für sie wie ein Drehbuch, das den Leser unmittelbar in seine Welt hineinziehe und zum Beobachter und "flüchtigen Zeugen" mache.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 28.10.2006

Mit Lob bedenkt Rezensent Oliver Pfohlmann diesen Roman von Ulrike Edschmid. Er zeigt sich berührt von den Erinnerungen der Ich-Erzählerin an ihre Kindheit und Jugend in der Nachkriegszeit und an ihre Mutter. Im "still-behutsamen" Tonfall berichte die Erzählerin von entwurzelten und geflohenen Menschen, von den gebrochenen Naturen, mit denen die Mutter Freundschaft schloss. Beeindruckend findet Pfohlmann die Eigenwilligkeit der Mutter, die sich nach all der Zeit des dem Schicksal Ausgeliefertseins das bisschen Glück und Selbstständigkeit nicht mehr nehmen lassen wollte.
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