Ten Cities

Clubbing in Nairobi, Cairo, Kyiv,​ Johannesburg, Berlin, Naples, ​Luanda, Lagos, Bristol, Lisbon​ 1960 - March 2020​
Cover: Ten Cities
Spector Books, Leipzig 2020
ISBN 9783944669793
Gebunden, 560 Seiten, 40,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von Johannes Hossfeld Etyang, Joyce Nyairo, Florian Sievers. Das Bild des seinen Plattenkoffer über internationale Non-Places ziehenden DJs, der rund um den Globus in Clubs auflegt, ist ein Stereotyp unserer Zeit. Clubkulturen haben eine reiche lokale Historie und sie sind zugleich geografisch viel differenzierter, als in der Geschichte von der nordatlantischen Achse Detroit-Chicago-Manchester-Berlin bislang erzählt wurde. Dieses Buch erweitert den Fokus. Es berichtet von zehn Club-Hauptstädten in Afrika und Europa, sowohl von prominenten als auch von vermeintlich peripheren Szenen. 21 Essays und Fotostrecken rekonstruieren die lokalen Musikgeschichten, die Szenen, Subkulturen und ihre globalen Netzwerke. Sie berichten von Clubs als Laboren des Andersseins, in denen Menschen mit neuen Lebensformen experimentieren und ihr Recht an der Stadt einklagen. Ten Cities ist eine Reise in zehn Gesellschafts- und Stadtgeschichten, aus dem Blickwinkel von Nacht und Sound von 1960 bis heute. Autoren: Joyce Nyairo, Bill Odidi, Mukami Kuria, Sellanga Ochieng' (Blinky Bill), Peter Wafula Wekesa, Vitalii Bard Bardetski, Kateryna Dysa, Rangoato Hlasane, Sean O'Toole, Florian Sievers, Tobias Rapp, Danilo Capasso, Maha ElNabawi, Ali Abdel Mohsen, Vincenzo Cavallo, Iain Chambers, Marissa J. Moorman, Ângela Mingas, Tony Benjamin, Rehan Hyder, Michelle Henning, Mallam Mudi Yahaya, Rui Miguel Abreu, Vítor Belanciano, Johannes Hossfeld Etyang, Johannes Ebert.

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 22.12.2020

Für Rezensent Ole Scholz ist der von Johannes Hossfeld Etyang, Joyce Nyairo und Florian Sievers besorgte Reader so etwas wie ein Basiswerk in Sachen Clubkultur und den Einfluss Afrikas auf die globale Szene betreffend. Die Fotos, Interviews und Erinnerungen der Beiträger (leider kaum Beiträgerinnen, wie Scholz feststellt) sind laut Rezensent indes nicht nur für Eingeweihte interessant, sondern vermitteln durch Einblicke in die Clubszenen von zehn afrikanischen und europäischen Städten von Nairobi bis Neapel die Unterschiede der Clubkulturen und wie stark Afrikas Einfluss auf die populäre Tanzmusik tatsächlich ist und war. Dass der Band auch die Widersprüche der Szene und politische Zusammenhänge erörtert, gefällt Scholz.
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