Stefan Weiller

Die schöne Müllerin

Cover: Die schöne Müllerin
speak low, Berlin 2022
ISBN 9783948674144
CD, 18,00 EUR

Klappentext

2 CDs, 107 Minuten Laufzeit, gelesen von Birgitta Assheuer, Jens Harzer und Dagmar Manzel. Der Schritt in die Selbständigkeit missglückt, die Schulden häufen sich und die Beziehung zerbricht - eine Existenz zerfällt vor unseren Augen. Die große Liebe stirbt, und mit ihr geht der Halt, emotional und materiell. Eine Mutter, die sich nie kümmern konnte, verschwindet, und die Suche nach bedingungsloser Liebe nimmt kein Ende. In vierzehn Episoden erzählt Stefan Weiller von gescheiterter Liebe und ihren Folgen - bis hin zum Suizid. Die Geschichten von Menschen, deren Lebensweg in Einsamkeit und Isolation geführt hat, verbinden sich mit den Liedern aus dem Zyklus "Die Schöne Müllerin" von Franz Schubert und Wilhelm Müller zu einer Collage.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 15.10.2022

Rezensent Wolfgang Schneider ist tief beeindruckt von dieser Hörbuch-Collage, die Stefan Weillers vierzehn Sozialreportagen mit den Texten von Wilhelm Müllers Liederzyklus "Die schöne Müllerin" und der Musik von Schubert mischt. Es geht in den Reportagen um Liebe, Verlassen werden, Verrat, sozialen Absturz - kurz, "Meditationen über das Unglück", die für Schneider sehr gut zu Müllers Versen passen. Wie unheimlich und verstörend die eigentlich sind, hört er hier mit ganz neuen Ohren, was nicht zuletzt auch den Vortragenden Birgitta Assheuer, Jens Harzer und Dagmar Manzel zu verdanken ist.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 15.10.2022

Rezensent Harald Eggebrecht empfiehlt Stefan Weillers Hörspiel-Adaption der "Schönen Müllerin" in Dosen zu genießen. So entgehe der Hörer der Gefahr von Ermüdungserscheinungen, meint er. Davon abgesehen findet Eggebrecht das Werk äußerst gelungen: Frei von Sentimentalitäten sprechen die SchauspielerInnen Brigitta Assheuer, Dagmar Manzel und Jens Harzer die Texte, die auf den Gedichten von Wilhelm Müller basieren, die Weiller aber "raffiniert und dicht" mit Episoden verwebt, in denen Obdachlose, Suchtkranke, Gewaltopfer oder Stalker von ihren Schicksalen erzählen, bemerkt der Kritiker anerkennend. Und wie der Pianist Hedayet Djeddikar Schuberts Musik voller Respekt, meist "diskret" unterlegt, findet Eggebrecht bewundernswert.
Lesen Sie die Rezension bei buecher.de