Puneh Ansari

Hoffnun'

Cover: Hoffnun'
Mikrotext Verlag, Berlin 2017
ISBN 9783944543482
Kartoniert, 168 Seiten, 14,99 EUR

Klappentext

Puneh Ansari ist die Texterin der Zivilisationsmüdigkeit. Sie dreht in ihren poetischen Kurzessays, die zuerst als Posts auf Facebook erschienen sind, apokalyptische Pirouetten. Alltägliche Beobachtungen kippen ins Existenzielle, Melancholie trifft auf komische Sprachspiele. Da ist die Wut über den Konsumkapitalismus, da ist die Depression über das not so very enhanced, unfertige Ich, die Enttäuschung über den leergefegten Jobmarkt mit "Berufen", der Computer ist heiß gelaufen ... Ansari schreibt mit einer jugendlichen Anti-Haltung und einem Rest an Sehnsucht nach einer reparierten, heilen Welt. Oder ist die Natur nur noch ein absurdes Gegenüber?

Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 22.03.2017

Puneh Ansaris Texte muss man wohl mit demselben Humor nehmen, den die Autorin ihren Lesern als geeignete Umgangsform mit der Wirrnis und den Widrigkeiten der Gegenwart empfiehlt, vermutete Rezensentin Nina Apin, denn dieser Autorin sind nicht nur jegliche Sprach- und Schreibregelungen "schnurz", sondern auch literarische Gewohn- und Gepflogenheiten, wie etwa größere Sinnzusammenhänge und stilistische Eindeutigkeit. Die auf den ersten Blick locker hingeworfen wirkenden Sätze sind jedoch wohlgewählt und -geformt, weiß Apin und nennt es respektvoll anerkennend "kurze Rülpser aus den Tiefen eines zivilisationsgeplagten Bewusstseins". Mal freundliche melancholisch, mal schwarz-heiter, mal derb-komisch, jedoch immer reflektiert, immer pointiert und immer lesenswert, findet die Rezensentin.
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