Otfried Preußler

Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete

Ab 6 Jahre
Cover: Der Räuber Hotzenplotz und die Mondrakete
Thienemann Verlag, Stuttgart 2018
ISBN 9783522185103
Gebunden, 64 Seiten, 12,00 EUR

Klappentext

Mit Illustrationen von Thorsten Saleina. Eine komplett neue Geschichte vom Räuber Hotzenplotz von Otfried Preußler, für Kinder ab 6 Jahren. Wachtmeister Dimpfelmoser steht der Schweiß auf der Stirn. Grund dafür: Der berüchtigte Räuber Hotzenplotz ist mal wieder aus dem Gefängnis ausgebrochen. Was für eine Katastrophe! Denn jeder weiß: Der Räuber Hotzenplotz ist der gefährlichste Räuber im ganzen Landkreis. Seppel und Kasperl sind fest entschlossen, den Räuber wieder einzufangen - und haben eine grandiose Idee. Sie wollen ihn ein für allemal auf den Mond schießen! Dafür basteln sie aus einer Papprolle und einem Kartoffelsack eine Mondrakete. Der Räuber Hotzenplotz wird schon drauf reinfallen - oder?

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 26.05.2018

Fridtjof Küchemann schenkt dem Streit um den vermeintlichen Fund eines unbekannten, unfertigen Bühnenstücks von Otfried Preußler nur wenig Beachtung. Stattdessen schaut er, was die "erforderliche Ausschmückung" mit dem Text macht. Dass die Interaktionsmomente des Stücks mit dem Kinder-Publikum in der Lesefassung entfallen, muss er hinnehmen, ebenso kleine "Abänderungen ins Betuliche". Dass die Herausgeberin Susanne Preußler-Bitsch sich die Chance entgehen lässt, die Passage, als Kasperl und Seppel die "Mondrakete" mit Hotzenplotz an Bord zur Wache fahren, nach deftiger Preußler-Art auszudichten, kann der Rezensent allerdings nicht begreifen.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 25.05.2018

Roswitha Budeus-Budde muss die Illusion leider zerstören, bei diesem Manuskript aus dem Nachlass von Otfried Preußler handele es sich um eine Sensation, um ein unveröffentlichtes Stück Hotzenplotz. Dass der Text unter dem Titel "Vater Mond darf nicht krank sein" bereits 1969 erschien, steht inzwischen fest, erklärt sie. Dem Text, in dem Otfried Preußler seine jungen Leser mittels Regieanweisungen dazu animieren wollte, die Geschichte von Hotz und der Mondrakete selber zu inszenieren, schadet die Neuausgabe laut Rezensentin insofern, als in der nachträglichen, laut Rezensentin leider nicht ausreichend kenntlich gemachten Bearbeitung durch Preußlers Tochter die geliebten Satz- und Wortverdrehungen von Kasperl und Seppel fehlen. Der Erzählton aber ist dem des Autors nachempfunden und die Zeichnungen von Thorsten Saleina ähneln denen von F. J. Tripp, versichert Budeus-Budde.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 25.05.2018

"Die Geschichte ist gut" - da kann Rezensent Felix Zimmermann nichts sagen, auch wenn er bezweifelt, dass sie tatsächlich zu hundert Prozent aus Preußlers Feder stammt, wie der Verlag behauptet. Schließlich handelte es sich lediglich um eine kleine Lockerungs-Übung für den Autor, der 1967, im Entstehungsjahr von "Räuberhotzenplotz und die Mondrakete", mal wieder nicht mit seinem Roman "Krabat" zu Rande kam und diese Übung hatte ursprünglich eine dramatische Form, weiß Zimmermann. Preußlers Tochter und einer weiteren Autorin ist die Umgestaltung des Theaterstücks zur Erzählung zu verdanken und diese ist wie alle Hotzenplotz-Geschichten nicht nur herrlich geschrieben, sondern auch überaus spannend für Kinder, fährt Zimmermann fort. Interessant für Erwachsene Leser könnte die gewohnt subtile Kritik am kosmischen Wettrennen zum Mond zwischen UdSSR und USA  sein, sowie die Aktualität dieser kleinen, feinen Räubergeschichte, glaubt der überzeugte Rezensent.