Margit L. McCorkle

Robert Schumann

Thematisch-Bibliographisches Werkverzeichnis
Cover: Robert Schumann
G. Henle Verlag, München 2003
ISBN 9783873281103
Gebunden, 1044 Seiten, 255,00 EUR

Klappentext

Herausgegeben von der Robert-Schumann-Gesellschaft, Düsseldorf Unter Mitwirkung von Akio Mayeda und der Robert-Schumann-Forschungsstelle, Düsseldorf. Unter dem Titel Robert Schumann Thematisch-Bibliographisches Werkverzeichnis wird nun umfassende bibliographische Studie zu Schumanns musikalischen Werken vorgelegt. Die Katalogeinträge der 148 Werke Schumanns mit Opuszahl enthalten neben der Quellendokumentation auch ausführliche Informationen zum "Umfeld" jedes einzelnen Werkes: Hinweise zur Entstehung und zur Herausgabe sowie zu frühen Aufführungen einschließlich wichtiger Probe- oder Privataufführungen vor der jeweiligen Veröffentlichung. Auch die Rezeptionsgeschichte der Werke wird festgehalten: zeitgenössische Konzert- und Werkrezensionen, Folgeauflagen nach den Erstausgaben sowie Bearbeitungen für andere Besetzungen.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 10.08.2004

Unter Mitwirkung von Akio Mayeda und der Robert-Schumann-Forschungsstelle Als "Meilenstein in der Schumann-Forschung" feiert Ernst Lichtenhahn das nun vorliegende thematisch-bibliografische Verzeichnis der musikalischen Werke Robert Schumanns, das Margit L. McCorkle unter Mitwirkung von Akio Mayeda und der Robert-Schumann-Forschungsstelle erarbeitet hat. Es schließt seines Erachtens eine Lücke, die trotz einigen vorhandenen Verzeichnissen lange bestand, zumal die älteren Publikationen den heutigen wissenschaftlichen Ansprüchen an ein umfassendes Werkverzeichnis längst nicht mehr entsprachen. Eine Arbeit von solchem Umfang, solcher Tragweite und solcher Perfektion habe nur durch den Einsatz mehrerer Forschergenerationen entstehen können, bemerkt Lichtenhahn über den Band, der einen "Rundgang durch die Werkstatt des Komponisten, eine Ahnung davon, wie kreative Prozesse ablaufen" (Einleitung) verspreche und auch bestens einlöse. Bei den zu Schumanns Lebzeiten oder kurz danach veröffentlichten Werke folge das Verzeichnis - sinnvollerweise und benutzerfreundlich - den Opuszahlen. Darauf erfasse der Band eine kleine Gruppe von Werken, die, teilweise auch noch zu Schumanns Lebzeiten, ohne Opuszahl erschienen. "Für alle diese Kompositionen sind nicht nur die Quellen von den Handschriften bis zu den frühen Drucken, sondern auch Daten und Umstände der Werkentstehung auf der Grundlage eines breiten, zum Teil unpublizierten Materials sehr genau erfasst", lobt Lichtenhahn. Vor allem der umfangreiche Anhang bietet zu seiner Freude "spannende und vielfach neue Einblicke" in Schumanns Schaffen.

Rezensionsnotiz zu Die Zeit, 20.03.2003

Als "fundamentales Opus", das der Forschung sehr gelegen komme, würdigt ein sichtlich beeindruckter Wolfram Goertz das "Thematisch-Bibliografische Werkverzeichnis" Robert Schumanns, das Margit L. McCorkle vorgelegt hat. "Gemütliche Stunden" werde das Werk allerdings niemanden bescheren, warnt Goertz vor falschen Erwartungen. Das liegt nach Goertz daran, dass McCorkle die "Kernerarbeit" der Musikwissenschaft geleistet hat, das heißt, sie hat in detektivischer Kleinarbeit das Schaffen Schumanns sortiert und katalogisiert, Entstehungszeiten eruiert, Quellen gesichtet, Autografen, Abschriften, Kopistenvorlagen, Erstausgaben und Rezeptionswege ausfindig gemacht und aufgelistet, welche Reinschrift wo liegt, welcher Privatbesitzer welches Arbeitsmanuskript ersteigert hat und wo ein Werk erstmals öffentlich vorlag. Anhand dieser "Materialschlacht" beziehungsweise dieses "opulenten Schaffensreports" könne McCorkle den Komponisten in einem neuen Licht zeigen: "Aus dem Phantombild des Komponisten Schuhmann", freut sich Goertz, "wird die Federzeichnung eines Zeitgenossen, der es an Selbstvergewisserung, ja Pedanterie nicht fehlen ließ".