Marc Auge

Das Glück des Augenblicks

Liebeserklärung an den Moment
Cover: Das Glück des Augenblicks
C.H. Beck Verlag, München 2019
ISBN 9783406731358
Gebunden, 139 Seiten, 16,00 EUR

Klappentext

Glück ist eine Ware geworden, an deren Verfertigung sich viele Fachleute versuchen: Von den Vereinten Nationen bis zum Boulevard wird mit Glücksrezepten hantiert. Marc Augé, der altersweise Ethnologe des Nahen mit dem Blick hinter die Hochglanzfassaden, weiß, dass solche Glücksrezepte leere Versprechen sind. Er spürt den großen und kleinen Momenten der Menschlichkeit nach, die unsglücklich machen. Denn die wahren Glücksmomente sind immateriell. Gerade unspektakuläre Alltagserfahrungen - eine Schweizer Landschaft, ein französisches Liebeslied, eine italienische Pasta - sind Schätze der Erinnerung. Sie erschließen uns die Bedeutung des Lebens. Denn erst wenn diese flüchtigen Augenblicke des Glücks vergangen sind, wird uns klar, wie notwendig und wertvoll sie sind.

Rezensionsnotiz zu Neue Zürcher Zeitung, 07.06.2019

Claudia Mäder entdeckt mit dem Ethnologen Marc Augé das Glück. Dass der Autor trotz seines hohen Alters kein Griesgram ist, sondern sich entschlossen aufmacht, nicht dem einen, sondern gleich einem Haufen Glücken nachzuspüren, und ihr dabei auch noch Leseglück verschafft, findet Mäder famos. Das Glück, individuell in der Vorstellung, ist nur gemeinsam mit anderen Menschen möglich, lernt sie. Der Autor, so Mäder, reiht eigene Glücksmomente und Erinnerungen aneinander, ohne nostalgisch zu werden. Augés optimistische Hinwendung zum Leben, zum Jetzt und zur Zukunft im Glück scheint ihr nachahmenswert.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 05.06.2019

Rezensent Otto A. Böhmer lernt mit Marc Augé, das Glück zu erkennen, wenn es sich zeigt. So selten, wie das ist, und so wunderbar, wie der Autor laut Böhmer dazu anleitet, im Strom der Zeit Halt zu finden, sich zu erinnern, neugierig zu sein, hinzusehen, stimmt das Buch den Rezensenten froh und mitunter pathetisch. Erinnerungen, Begegnungen, Landschaften, gar nicht mal den Spektakulärsten, begegnet Böhmer fortan intensiver. Michael Bischoffs "vorzügliche" Übersetzung trägt dazu bei.
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