Mai Thi Nguyen-Kim

Komisch, alles chemisch!

Handys, Kaffee, Emotionen - wie man mit Chemie wirklich alles erklären kann
Cover: Komisch, alles chemisch!
Droemer Knaur Verlag, München 2019
ISBN 9783426277676
Kartoniert, 256 Seiten, 16,99 EUR

Klappentext

Mit Illustrationen von Claire Lenkova. Chemie ist alles - was wir tun, was uns umgibt, was wir fühlen, alles hat mit Chemie zu tun. Glauben Sie nicht? Mai Thi Nguyen-Kim tritt in diesem Pop-Science-Buch den munteren Beweis an und zerlegt Alltagsphänomene in ihre chemischen Elemente. Der Tagesablauf dient ihr dabei als roter Faden, der durch die ganze Welt von organischer, anorganischer und physikalischer Chemie führt: Der Tag beginnt mit der Chemie des Aufwachens, mit Melatonin- und Cortisol-Spiegel. Wir erfahren, wann der richtige Zeitpunkt für den ersten Kaffee ist, warum Fluoride in der Zahnpasta enthalten sein sollten und warum das Chaos, das uns im Arbeitszimmer auf dem Schreibtisch erwartet, vom Universum gewollt ist. Wir lernen Neues über die Zusammensetzung von Gorillaglas und die Funktionsweise von Handyakkus, wie sie länger halten und warum sie manchmal explodieren.
Wir verstehen plötzlich, warum nur Aluminiumsalze gegen Schweißflecken helfen, wieso Schweiß überhaupt stinkt und was man dagegen wirklich tun kann. Beim Einkauf im Supermarkt klärt Mai Thi, ob sich mit Sauerstoff angereichertes "Sport-Mineralwasser" wirklich lohnt. Am Abend verrät sie das Geheimnis eines perfekten Schokotörtchens - und natürlich geht es zu fortgeschrittener Stunde auch darum, was auf molekularer Ebene eigentlich los ist, wenn die Chemie zwischen zwei Menschen stimmt.

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 21.03.2019

Mai Thi Nguyen-Kim liebt die Chemie und würde ihre Leidenschaft für Moleküle, chemische Reaktionen und wissenschaftliche Experimente am liebsten mit der ganzen Welt teilen, weiß Rezensent Volkart Wildermuth. Ihr Sachbuch "Komisch, alles chemisch" ist neben Youtube und dem Fernsehen bereits das dritte Medium, in dem sie diesen Wunsch umzusetzen versucht, und er erfüllt nach Wildermuths Meinung alle dazu nötigen Voraussetzungen: Munter und aufgeschlossen erzählt die Autorin aus ihrem persönlichen Leben und streut dabei immer wieder wissenschaftliche Fakten über Kaffee, Zahnpasta und Liebe ein, lobt er. Dabei befolgt und vermittelt sie stets das Credo: Man darf sich nicht mit "einfachen Antworten zufriedengeben", so Wildermuth, der das als eine "clevere Doppelstrategie" lobt, denn auf diese Weise werde die Lektüre weder zu trocken noch zu unwissenschaftlich. Darüber hinaus erkläre die Autorin mit viel Humor, unter welchen auch sozialen Voraussetzungen wissenschaftliche Fakten überhaupt entstehen, was den begeisterten Rezensenten zum Denken anregt.