Lore Mühlbauer (Hg.), Yasser Shretah (Hg.)

Flüchtlingsbauten. Handbuch und Planungshilfe

Architektur der Zuflucht: Von der Notunterkunft zum kostengünstigen Wohnungsbau
Cover: Flüchtlingsbauten. Handbuch und Planungshilfe
DOM Publishers, Berlin 2017
ISBN 9783869225326
Gebunden, 312 Seiten, 78,00 EUR

Klappentext

Mit 450 Abbildungen. Von der Notunterkunft zum kostengünstigen Wohnungsbau: Dieses Handbuch will einen wichtigen Beitrag zur Versachlichung der Flüchtlingsdebatte leisten. Denn die Integration verschiedener Bevölkerungsgruppen ist kein neues stadtplanerisches Thema. Als eigenständige Bauaufgabe sind Flüchtlingsbauten bislang jedoch kaum thematisiert worden, so dass dieser Planungshilfe eine besondere Bedeutung zuteil wird. Die klare Botschaft lautet: Deutschland hat aufgrund des hohen Planungs- und Handlungsdrucks die Chance, einen deutlichen Impuls für den Wohnungsbau zu setzen. Unkonventionelle Ideen, Pragmatismus und Einsatzbereitschaft sind gefragt, dürfen aber nicht zu unüberlegtem Aktionismus führen. Brauchbarer und dauerhaft guter Wohnungsbau muss nicht neu erfunden werden - vorhandenes Wissen und Erfahrungen müssen lediglich gebündelt werden.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 19.04.2017

Rezensent Michael Mönninger lernt in dem von Lore Mühlbauer und Yasser Shretah herausgegebenen Band aufgeklärte Technokraten als echte Hilfe in Krisenzeiten kennen. Wie kostengünstige, schnelle und ansehnliche Flüchtlingsunterkünfte aussehen können und was das mit technisch-administrativer Umsetzbarkeit zu tun hat, lernt Mönninger hier anhand von Beispielen aus dem Libanon und aus Unterfranken. Wie sinnvoll der Baustoff Holz, Laubengänge und ein anderer Umgang mit Bauvorschriften sind, weiß der Rezensent spätestens, seit ihm die Autoren des Handbuchs den Reformbedarf einer "bautechnischen Vollkaskomentalität" auseinandergesetzt haben.
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Rezensionsnotiz zu Die Tageszeitung, 23.03.2017

Mit Interesse hat Rezensent Patrick Guyton diesen Band über Flüchtlingsbauten gelesen, der sich vor allem an Fachleute richtet und diese mit neuen Ideen versorgen will. Welche Standards sollen gelten, wie viele Quadratmeter stehen wem zu, wie teuer darf es werden: auch solche ganz praktische Fragen werden laut Rezensent angesprochen und Beispiele - positive wie negative - gesammelt. Manchmal sind dem Rezensenten die Bilder von malerischen Flüchtlingskindern etwas zu hübsch. Doch der Versuch, eine "Vision über eine Architektur der Zuflucht" zu geben, hat ihm doch gefallen.