Joan Dash

Die Jagd nach dem Längengrad

(Ab 12 Jahre)
Cover: Die Jagd nach dem Längengrad
C. Bertelsmann Verlag, München 2004
ISBN 9783570127179
Gebunden, 189 Seiten, 11,90 EUR

Klappentext

Aus dem Amerikanischen von Tamara Willmann. 1714 geht ein Raunen um die Welt: Nach ungezählten Schiffskatastrophen setzt das britische Parlament eine gigantische Summe für die Erfindung einer Methode aus, die eine exakte Positionsbestimmung auf See ermöglicht. Während Galilei, Newton und Halley die Lösung vergeblich in den Sternen suchen, bastelt ein Unbekannter an einem Chronometer. John Harrison erfindet, was James Cook später als "zuverlässigen Freund" überschwänglich loben wird. Doch vor den skeptischen Aristokraten findet Harrisons Längengradmesser keine Gnade. Ein Tischler soll das schwierigste nautische Problem gelöst haben? Unmöglich! Harrison gerät in politische Ränkespiele, verzweifelt kämpft er um Anerkennung seiner brillanten Erfindung. Auf sturmgepeitschter See tritt er den letzten Beweis an.

Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 29.06.2004

Viele Seefahrer mussten ihr Leben lassen, weil sie trotz Seekarten nicht genau wussten, wo sie sich befanden, bedauert Ulrich Kühne und plaudert aus dem maritimen Nähkästchen. Der geografische Breitengrad lässt sich ganz leicht bestimmen, weiß er mittlerweile, aber für den Längengrad braucht man die genaue Uhrzeit. Nur eine Minute Ungenauigkeit kann eine Abweichung von bis zu 28 Kilometern ergeben, staunt Kühne, weshalb der englische Uhrmacher John Harrison - lange vor Erfindung der Quarzuhr- über einer Technik gebrütet hat, die Uhren über Jahre auf die Minute genau gehen ließ. Die Geschichte John Harrisons wurde schön häufiger erzählt, resümiert Kühne, aber Joan Dash sei es gelungen, ein schönes und spannendes Jugendbuch daraus zu machen. Leider, so bedauert der Rezensent, kommen die technischen Erfindungen und Fähigkeiten Harrisons etwas zu kurz, dafür würdige die Autorin ausführlich dessen langen Kampf um Anerkennung: der einfache Tischlersohn hatte sich gegen die Gentlemen-Wissenschaftler der Längengrad-Kommission durchzusetzen. Letztlich verdankt sich Englands weltbeherrschende Stellung als Seemacht im 19. Jahrhundert dieser Erfindung, stellt Kühne klar.
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