Jens Steiner

Carambole

Ein Roman in zwölf Runden
Cover: Carambole
Dörlemann Verlag, Zürich 2013
ISBN 9783908777922
Gebunden, 288 Seiten, 19,90 EUR

Klappentext

Da sind die drei Jugendlichen, die Pläne aushecken für die bevorstehenden Schulferien und dabei genau wissen, dass auch dieses Jahr nichts geschehen wird, da ist die Troika, die sich regelmäßig zum Carambole-Spiel trifft, da ist Schorsch, der immer dann auftaucht, wenn man ihn nicht erwartet, und da sind die beiden verfeindeten Brüder, die seit jenen Erbschaftsstreitigkeiten nie mehr miteinander gesprochen haben. Im Dorf verharren die Menschen in ihrem Alltag wie gelähmt, während sich um sie herum alles verändert: Restaurants schließen, neue Wohnviertel entstehen, soziale Netze zerbrechen, Familien fallen auseinander. In zwölf Runden nähert sich Jens Steiner diesem sozialen Gefüge an, lässt die Dorfmenschen in ihrer Hilflosigkeit erstarren und öffnet ganz kleine Lücken, durch die hindurch ein Schritt in eine - wenn auch unsichere - Zukunft möglich wäre.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 29.10.2013

Gleich noch einmal lesen möchte Jürg Altwegg diesen Roman von Jens Steiner. Das liegt daran, dass der Autor sprachgewaltig und zeitlos erzählen kann, wie Altwegg versichert. Aber auch an den Adoleszenzgeschichten vom Dorf, die den Roman bilden und die laut Rezensent aus wechselnden Perspektiven, ohne Hauptfigur von einer Jugend ohne Handy und Computer erzählen und entlang sexueller Sehnsüchte und Gewalt Hochspannung aufbauen, die sich allerdings nie entlädt. Eine Prosa, die Altwegg in ihrer Dichte und Prägnanz gefangen genommen hat und zappeln lässt.
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Rezensionsnotiz zu Frankfurter Rundschau, 20.08.2013

Judith von Sternburg kann über den Roman nichts Schlechtes sagen, in dem Jens Steiner von einem Sommer in einem Schweizer Dorf erzählt, in dem verschiedene Protagonisten wie in einem Carambole-Spiel aufeinanderstoßen. Tatsächlich spricht sie dem Roman so viel Gutes zu, dass man ein wenig in Verwirrung gerät: Den Erzählton nennt sie "natürlich, aber hochartifiziell", die Geschichten von Schuld und Versagen beschreibt sie als "nicht bloß dunkel, sondern tragisch grundiert", nennt den Roman aber an anderer Stelle einen "luftigen Hochsommerroman". Dunkel war's, der Mond schien helle...
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